Leben im Delta
m)))motion Mannheim & Rosengartenball
Mannheim ist in Bewegung: Die „m)))motion“ lädt im Juni wieder Tanz-Enthusiasten aus aller Welt zu einem Fest des Tanzes mit zahlreichen Turnieren und dem Rosengartenball im Mozartsaal, bei dem neben der Tanzkultur in ihren vielfältigen Spielarten auch die Ballkultur gelebt und zelebriert wird. Was zu erwarten ist, erzählt uns der Projektleiter der m)))motion Mannheim, Stefan Ossenkop im Gespräch.
Delta im Quadrat, Tim Fischer: Was steht für die Tanzpaare und Formationen denn bei der diesjährigen m)))motion auf dem Programm?
Stefan Ossenkop: In über 100 Turnieren stehen an zwei Tagen verschiedene Disziplinen, WDC German Open Dance Festival der Professionals und Amateure – Open to the World – DAT Deutsche Tanzschul-Meisterschaften der Hobby- und SupaLeague sowie junge, dynamische Disziplinen wie Discofox, Videoclip oder Hip-Hop im Turnierkalender. In dieser Kombination ist die m)))motion weltweit einzigartig.
DiQ: Und auf was kann sich das Publikum freuen?
SO: Auf zwei Tage Tanzsport der Superlative mit großen Namen wie zum Beispiel den Professional Europameistern im Standard, Andrea Ghigiarelli und Sarah Andracchio aus England und einer hochkarätig besetzten Jury: 23 international renommierte Wertungsrichter aus elf Nationen bewerten in diesem Jahr die Leistung der teilnehmenden Tänzerinnen und Tänzer und zählen selbst insgesamt über 50 Welt- und Europameistertitel.
DiQ: Bei Meisterschaften ist ja eigentlich jenseits der Turniere immer auch Zeit für das Tanzen „außer Konkurrenz“ vorgesehen – in Mannheim beim Rosengartenball am Samstag. Was sollten die Besucher hierzu wissen? Wer ist für die musikalische Begleitung zuständig?
SO: Beim hochkarätig besetzten Profiturnier wird sich der Mozartsaal in einen Ballsaal verwandeln. In besonderer Atmosphäre stehen an diesem Abend neben den Teilnehmern der German Open auch die Gäste im Mittelpunkt und auf der Tanzfläche. Sie haben die Möglichkeit, in festlicher Abendgarderobe zu Live-Musik der 19-köpfigen Jack Million Band zu tanzen und zu genießen.
DiQ: Wie nehmen Sie aktuell die Ballkultur im Delta wahr?
SO: In der Vergangenheit war mit Veranstaltungen wie dem Ball der Sterne oder dem ADAC Ball in der Metropolregion Rhein-Neckar ein größeres Angebot vorhanden, die Ballkultur wurde intensiver gelebt. Aus dieser Zeit ist heute nur noch der Weiße Ball als Leuchtturmveranstaltung übriggeblieben. Wir versuchen mit dem Rosengartenball ebenfalls ein innovatives Angebot zu schaffen, das an die Tradition der vergangenen Tage anknüpft, aber zunehmend auch junge Leute für sich begeistert.
DiQ: Wir haben gehört, dass Sie sich auch für Inklusion stark machen und mit „Anpfiff ins Leben“ kooperieren – können Sie uns hierzu mehr erzählen?
SO: Wir freuen uns, dass die Partnerschaft mit „Anpfiff ins Leben e.V.“, die seit 2016 besteht, fortgesetzt werden kann und die Tänzerinnen und Tänzer der Organisation „Bewegungsförderung für Amputierte“ die m)))motion erneut mitgestalten. Die Integration der Tänzerinnen und Tänzer dieser Initiative in das Festivalkonzept ist eine Bereicherung für die Veranstaltung und wir freuen uns, dass wir hier einen neuen Schwerpunkt setzen konnten und in diesem Jahr sogar erstmals einen Workshop für Tänzerinnen und Tänzer mit Beinprothese anbieten können. Bilder: m)))motion.