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Leben im Delta

Musikhaus session: Ausbildung zur Musikfachhändlerin

In diesem Beruf steckt Musik drin: Wer MusikfachhändlerIn ist, hat seinem Lebenslauf einen klangvollen Soundtrack gegeben! Im Musikhaus „session“ in Walldorf durchläuft Maike Wilhelm gerade die Ausbildung – im Rahmen eines Schulprojektes hat sie sich interviewen lassen und über das Berufsbild und ihre eigene Leidenschaft für Musik berichtet.

Für Delta im Quadrat: Wie kam es dazu, dass Sie Musikfachhändlerin wurden?

Maike Wilhelm: Ich hatte schon immer sehr viel mit Musik zu tun gehabt. Dazu zählte die Teilnahme an diversen Kursen in der Musikschule, seit ich ein Kleinkind war, aber auch Einzelunterricht in Flöte und Geige mit Teilnahme am Orchester. Später entdeckte ich die Gitarre für mich und habe angefangen, mir dies selbstständig beizubringen. Während und auch nach der Schulzeit habe ich häufig im Verkauf gearbeitet und hatte daran auch viel Spaß. Daher war eine Mischung der beiden Leidenschaften für eine Ausbildung ein optimaler Weg.

DiQ: Können Sie Ihren Alltag beschreiben?

MW: Der Alltag im Musikfachhandel ist recht abwechslungsreich. Das liegt zum einen daran, dass man einen Tag im Geschäft mit Kunden vor Ort nie vollständig durchplanen kann. Mal werden Beratungsgespräche intensiver und nehmen mehr Zeit in Anspruch, mal kommen mehr Kunden als erwartet oder es gibt einfach mal Verzögerungen oder Prozesse, die mehr Zeit in Anspruch nehmen. Insgesamt zählen zu unseren Hauptaufgaben die Instandhaltung und Pflege der Instrumente vor Ort sowie von Kundeninstrumenten, der Verkauf inklusive Kundenberatung sowie die Präsentation der Ware im Showroom, das Kennenlernen neuer Artikel auf dem Markt und Meetings mit Vertretern. Dazu kommt, dass wir im Rahmen der Ausbildung alle Abteilungen durchlaufen und somit auch jede Art von Instrumenten und deren Zubehör kennenlernen.

DiQ: Wie hat sich der Alltag während Corona verändert?

MW: Durch die Corona-Situation war die Filiale geschlossen, unser Webshop lief dennoch weiter. Das hieß zum einen, dass viele Kollegen in Kurzarbeit waren, aber auch, dass wir weiterhin für Kunden erreichbar blieben. Daher fand die Beratung per Telefon oder Mail statt, die Kunden konnten dann wählen, ob sie ihre Bestellung innerhalb von 24 Stunden geliefert oder per „Click and Collect“ abholen wollten. Aktuell gibt es Kontrollen am Eingangsbereich bezüglich der 2G-Regel und es müssen die Corona- und Hygieneauflagen beachtet werden.

DiQ: Gibt es noch irgendwelche Weiterbildungsmöglichkeiten als Musikfachhändler?

MW: Als Musikfachhändler gibt es nicht allzu viele Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige wählen den Weg eines berufsbegleitenden Studiums oder machen noch einen Handels- oder Wirtschaftsfachwirt. Man hat dennoch die Möglichkeit sich vielseitig zu entwickeln: So gehen einige nach der Ausbildung in den Großhandel, den Vertrieb oder den Instrumentenbau, andere wählen den Weg, innerhalb der Firma aufzusteigen oder, in einigen Betrieben, auch selbst eine Filiale zu leiten.

DiQ: Würden Sie sich heute immer noch für diesen Beruf entscheiden?

MW: Ich würde mich auch heute noch für diesen Beruf entscheiden. Für mich bedeutet das, dass ich einerseits fast den gesamten Alltag im Geschäft verbringe, aber auch, dass ich genau dadurch das leben kann, was ich leben möchte. In meinem Fall ist das viel Kontakt zu neuen und abwechslungsreichen Personen. Aber auch, sich den ganzen Tag mit der eigenen Leidenschaft beschäftigen können, nämlich der Musik, deren Entstehung und den einzelnen Instrumenten!

 


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