Nachhaltigkeit im Kulturbüro LU

Delta im Quadrat, Tim Fischer: Hallo Monika, du bist die Leiterin des Kulturbüros in Ludwigshafen. Was sollten unsere Leserinnen und Leser über dich wissen?

Monika Schill (Foto: Sarah Hähnle): Ich bin seit 2019 Leiterin des Kulturbüros mit dem Veranstaltungshaus Kulturzentrum dasHaus. Davor habe ich Theater gemacht, sowohl mit professionellen SchauspielerInnen als auch mit Laien. Mit meinem Antritt im Kulturbüro Ludwigshafen habe ich einen Öffnungsprozess gestartet mit dem Ziel, die Vielfalt der Stadtbevölkerung in unserem Programm abzubilden. Folgerichtig habe ich eine der Programmstellen in eine Stelle für Community Arts umgewandelt. Gemeinsam im ganzen Team haben wir Leitlinien für die eigene Arbeit formuliert und veröffentlicht. Das Leitbild betont ein auf Vielfalt ausgerichtetes Kulturprogramm, das insbesondere marginalisierten Gruppen und Themen Raum gibt.

DiQ: Um was kümmerst du dich genau im Kulturbüro?

MS: Ich unterstütze die lokale Kulturlandschaft mit verschiedenen Förderinstrumenten, veranstalte den Kulturtreff, einen regelmäßigen Austausch der freien Kulturszene und gebe das Proud-Magazin über Künstlerinnen und Künstler der Stadt Ludwigshafen heraus. Mein persönliches Highlight ist natürlich das Internationale Straßentheaterfestival, für das ich das Programm gestalte.

DiQ: Was kannst du uns über dein Projekt „Transformationsprozess für nachhaltige Kultur“ erzählen? Was genau verbirgt sich hinter dem Begriff?

MS: Unser Ziel ist es, sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltig zu handeln. Der Nachhaltigkeitsbegriff geht ja zurück auf die Agenda 2030 der Vereinten Nationen und die Vereinbarung des Pariser Klimaabkommens. Es ist eine weltweite Zukunftsbewegung, die wir in unserem Bereich umlegen. Denn auch Kunst und Kultur kommt eine wichtige Rolle zu, den Transformationsprozess mitzugestalten. Mit der Unterzeichnung der „Nachhaltigkeitsdeklaration für den Kulturbereich“, der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Initiative culture4climate zur Umsetzung der globalen Klima- und Nachhaltigkeitsziele im Kulturbereich,  proklamieren wir diese Selbstverpflichtung. Aktuell fokussieren wir uns stark auf den Aspekt der ökologischen Nachhaltigkeit und verankern Klimaschutzziele in unserem Arbeitsalltag. Dank einer großzügigen Spende werden wir in diesem Jahr beispielsweise unsere gesamte Bühnenbeleuchtung auf LED-Lampen umrüsten.

DiQ: Welche Auswirkungen hat das auf euren Arbeitsalltag?

MS: In regelmäßig stattfindenden Nachhaltigkeits-Sitzungen beleuchten wir alle Segmente, die uns im Arbeitsalltag begegnen, und definieren Maßnahmen und Ziele. Wir prüfen hier, wie beispielsweise Transportwege emissionsärmer gestaltet werden, klimafreundliches Marketing oder wie wir unsere Veranstaltungen und Festivals ressourcenschonender umsetzen können. Wir besuchen entsprechende Weiterbildungen und bilden Partnerschaften mit anderen Organisationen, um unsere Kompetenzen zu erweitern. Im Rahmen einer solchen Allianz werden wir dieses Jahr eine Klimabilanz erstellen, um Transparenz über die eigenen CO2-Emissionen zu erhalten. Dies wird uns nochmals klare Anhaltspunkte geben auf unserem Weg hin zu einem verbesserten Umwelthandeln.

DiQ: Wo kann man bei Interesse mehr darüber erfahren?

MS: Auf den Webseiten ludwigshafen.de/lebenswert/kulturbuero und
dashaus-lu.de sowie in unseren Social-Media-Kanälen berichten wir regelmäßig über den Prozess und unsere aktuellen Projekte.