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Leben im Delta

Ohne Kopf nichts los: Pfitzenmeier für die mentale Gesundheit

Sie machen mehrfach die Woche Sport. Sie sind topfit. Sie haben eine super Figur. Und trotzdem – irgendwas stimmt nicht. Statt auf dem Zenit des Leistungsniveaus zu sein, fühlen Sie sich schlapp. Kleine Fehler im Beruf und Sport, leichte Reizbarkeit zuhause… das kennen sicher viele Menschen. Nur woran könnte das liegen? Ein Stichwort hierbei ist „mentale Gesundheit“. Wer im Kopf nicht fit ist, wird auch körperlich keinen Spaß haben, denn eigentlich beginnt ja alles im Kopf. Wer nun aber denkt, er könne sich mental fit halten und dafür den Körper außer Acht lassen, der liegt auch daneben. Stellen Sie sich vor, Ihr ganzer Körper schmerzt oder Sie fühlen sich unwohl. Die Folge sind oft negative Gedankengänge, die wiederum ganz und gar nicht zu einem guten Lebensgefühl beitragen. Heißt: Unser Kopf denkt nicht ohne den Körper. Der Tipp von Experte Dr. Arno Schimpf: „Ganzheitlich angelegte Trainingsprogramme für unser Energiesystem Körper sind wichtig. Denn das Herz-/Kreislauf-System, die Wirbelsäule und die Muskulatur sind auch ein zentraler Bestandteil unserer psychischen Gesundheit.“ Dass mentale Gesundheit wichtig ist, lässt sich exzellent am Leistungssport erklären. Natürlich sind gute Sportler körperlich topfit. Die humorvolle Aussage der meisten Sportler kommt aber noch hinzu: „Der Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg beträgt 10 cm – die zwischen den beiden Ohren.“ Dieses Prinzip ist vom Leistungssport übertragbar auf alle Lebensbereiche. Jetzt bleibt nur die Frage: Wo und wie trainieren wir die mentale Gesundheit? Das geht zum Beispiel durch Entspannungstraining, Achtsamkeitsrituale oder mentales Training. Einen gesunden Ausgleich finden und beiden Parteien – also dem Körper und dem Kopf – gleichermaßen Aufmerksamkeit schenken ist wichtig. Bei Pfitzenmeier gibt es dazu die optimalen Voraussetzungen: In den Premium Clubs und Resorts bekommt nicht nur der Körper den verdienten Ausgleich zu den eintönigen Alltagsbewegungen, sondern auch Seele und Geist können in den großen Wellnessbereichen einmal richtig abschalten. Das hat Pfitzenmeier bewusst so gestaltet, denn Fitness, Wellness und Gesundheit sind eins – eben wie Körper und Geist! Was man tun kann, um zu dieser Einheit zu gelangen und sie weiter zu verfestigen, erzählt der Pfitzenmeier-Experte Dr. Arno Schmidt im Interview. 

Delta im Quadrat, Tim Fischer: Herr Dr. Schimpf, erzählen Sie uns doch erst einmal etwas zu ihrem beruflichen Werdegang und Ihren aktuellen Tätigkeiten.

Dr. Arno Schimpf: Ich bin von Haus aus Dr. Phil., Psychologe und Sportwissenschaftler. Im Jahr 2000 nahm ich meine Selbstständigkeit als Trainer und Coach auf und habe seitdem etliche Sportler und Mannschaften auf dem Weg zur Medaille begleitet, beispielsweise das Herrenhockey-Nationalteam, das 2008 Gold errang, das Fecht-Degenteam Herren (Silber bei der WM 2005, Bronze bei Olympia 2004), die Frauenfußball-Nationalmannschaft (EM-Gold 2009) oder den Schwimmer Thomas Lurz, der zwölffacher Weltmeister ist. Auch die Fußball-Bundesliga kennt mich als Trainercoach. Dazu bin ich Gastdozent an verschiedenen Hochschulen sowie – jenseits des Sports – Berater und Trainer von Führungskräften und Teams in Unternehmen und Institutionen wie Daimler, Würth oder LIDL. 

DiQ: Wie sind Sie auf das Thema mentale Gesundheit gestoßen?

AS: Das geschah im Rahmen meiner Tätigkeit als Coach von Führungskräften und dem alles beherrschenden Zukunftsthema „Digitalisierung“. Bei den damit verbundenen Veränderungsprozessen geht es für alle Akteure um die erfolgreiche Gestaltung dieser neuen Arbeitswelten und damit auch der Lebenswelten. Veränderungsprozesse sind aber oft von Angst, Unsicherheit und Stress begleitet. Gesundheitliche Schädigungen sind da vorprogrammiert, wenn man nicht gegensteuert – und Selbststeuerungs-Kompetenz ist also das Ziel. Kopf, Körper und Seele können dabei als Schaltzentralen gesehen werden; Achtsamkeit, Entspannungsfähigkeit und die Qualität der Gedanken (positive Mindsets) dienen als Steuerungselemente. Letztendlich beginnt alles im Kopf!

DiQ: Welche Bedeutung hat Sport und Bewegung für die mentale Gesundheit?

AS: Unser Kopf denkt nicht ohne den Körper. Die Rückmeldungen des Körpers an den Kopf sind wichtig für die positive Tönung der Gedanken. Daher sind ganzheitlich angelegte Trainingsprogramme für unser Energiesystem „Körper“, sprich: das Herz-/Kreislauf-System, die Wirbelsäule und die Muskulatur, auch ein zentraler Bestandteil unserer psychischen Gesundheit.

DiQ: Welche Bedeutung wird ihr im Profisport beigemessen? Gibt es dafür Beispiele?

AS: Bei der heutigen Leistungsdichte in nahezu allen Sportarten kann der Kopf, die mentale Stärke, den Unterschied ausmachen. Das Ziel ist dabei klar definiert: erfolgreich sein, wenn es drauf ankommt. Gerade hier gilt es, an sich zu glauben, sich seiner Stärken bewusst zu sein und diese auch auf den Punkt abrufen zu können, ohne sich von der Konkurrenz beeindrucken oder verunsichern zu lassen. Aussagen von Spitzensportlern belegen die Bedeutung des Mentalen: Ein Spruch wie „Erfolg ist 90% Kopfsache und der Rest ist mental“ trifft es ganz gut!

DiQ: Wie lassen sich unsere grauen Zellen auch abseits des Sportplatzes trainieren?

AS: Wir sollten Kopf und Körper – gerade auch in ihrem Wechselspiel – wieder mehr Bedeutung in unserem Leben beimessen und Zeit dafür investieren. Entspannungstraining, Mentales Training und Achtsamkeitsrituale gehören in ein „Lebenstraining-Programm“ eines jeden.

DiQ: Ab wann sollte man mit diesem Training beginnen und warum?

AS: Ein Einstieg ist jederzeit und altersunabhängig möglich. Das „Programm“ muss natürlich Spaß machen, muss Lust und Leidenschaft für Körper und Seele wecken. Dann ist man auch erfolgreich, d.h. man spürt relativ schnell die Veränderungen im Sinne von Wohlfühlen und gesteigerter Lebensqualität. Und Erfolg ist immer noch die beste Motivation!

DiQ: Was können Sie unseren Lesern empfehlen, um mental fit zu bleiben?

AS: Wichtig ist, ein Gespür für den Körper zu entwickeln. Ein guter Einstieg ist nach meiner Erfahrung das Erlernen einer Tiefenentspannungstechnik. Tiefe innere Ruhe gezielt hervorrufen zu können setzt ein ungeahntes mentales Potenzial frei.

 

 

 

 


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