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Club & Pop

//CIN//CIN// @ Herzogenriedpark

Es klingt paradox: Endlich fallen die Inzidenzzahlen, die Impfungen zeigen Wirkung und in wenigen Tagen werden Kultureinrichtungen auch in Mannheim – zumindest open air – wohl wieder öffnen können. Das Capitol wird allerdings nicht dazu gehören, sondern zur Risikominimierung für den Betrieb und auch für das Publikum noch bis September seine Pforten geschlossen halten. Währenddessen werden die geplanten Umbauarbeiten im letzten Abschnitt der Generalsanierung vorgezogen und in Ruhe gewerkelt. Das bedeutet aber nicht, dass das Capitol als Veranstaltungshaus im Sommer nicht präsent sein wird! In Zusammenarbeit mit dem Herzogenriedpark ist es nämlich gelungen, die //CIN//CIN// „wild & lokal“-Reihe in die dortige Konzertmuschel zu verlegen, und man hofft, im Sommer mit dem „Jetzt Erst Recht“-Festival auch wieder die Seebühne im Luisenpark bespielen zu dürfen. Über die aktuellen Planungen im Herzogenriedpark erzählt uns Sönke Laudemann, der Organisator der Reihe //CIN//CIN// – das Kürzel steht für die „Capitol Indie Nights & Casino Indie Nights“, die Langform… nun, lest selber, was sich im Juni dahinter verbirgt!

Delta im Quadrat, Tim Fischer: Hallo Sönke, was kannst du uns über die aktuelle Planung zur Reihe //CIN//CIN// erzählen?

Sönke Laudemann: Hallo Tim, wir sind mächtig stolz, //CIN//CIN// im Capitol etablieren zu dürfen. Insgesamt sind über 20 Konzerte in den nächsten beiden Jahren geplant, darunter viele Hochkaräter der deutschsprachigen Indie- und Alternative-Musik. Die Reihe soll aber auch dazu dienen, dem Nachwuchs eine Plattform zu bieten. Wir versuchen, eine gute Balance aus dieser riesigen Musikwelt zu finden und sind gespannt, was sich die kommenden Jahre noch ergeben wird. Jetzt freuen wir uns auf „wild & lokal“, das Label, unter dem in der Reihe die lokale Nachwuchsszene stattfinden wird. Die Planungen der aktuell anstehenden Konzerte im Herzogenriedpark laufen sehr gut. Die Bands freuen sich riesig, ihre Musik unter die Leute bringen zu dürfen, und auch mir kribbeln als erstmalig alleiniger Veranstaltungsleiter mit voller Verantwortung, aber auch als Musiker, langsam wieder die Füße…

DiQ: Warum findet die Veranstaltung nun im Herzogenriedpark statt?

SL: Die aktuelle Situation bietet für uns als Veranstaltende im Capitol nur sehr wenig Planungssicherheit. Etwas besser sieht es bei Open-Air-Veranstaltungen aus. Deshalb haben wir schon Anfang Mai beschlossen, die vier Konzerte mit den acht Newcomern in den Herzogenriedpark zu verlegen. Dort haben wir die Möglichkeit, für 100 Zuschauerinnen und Zuschauer einen Konzertabend mit guter und frischer Livemusik zu ermöglichen, bei dem eine schöne Atmosphäre herrscht und trotzdem die Hygieneregeln und Abstandsgebote eingehalten werden können. Vielleicht eher so formulieren – risikofrei fand ich komisch...

DiQ: Wie fühlt es sich für dich an, bald selbst wieder als Musiker auf der Bühne zu stehen?

SL: Ich bin sehr gespannt. Wir haben uns seit März 2020 nicht mehr im Proberaum treffen können, haben aber in der Zeit sogar eine CD veröffentlicht. Skurril, nicht? Diese Lieder jetzt das erste Mal vor einem Publikum zu spielen wird sicherlich großartig. Natürlich mach ich mir auch Gedanken, gerade in der Doppelrolle als Veranstalter und auftretender Drummer – aber alles in allem überwiegt ganz klar die Vorfreude.

DiQ: Was kannst du uns über die Künstlerinnen und Künstler bei //CIN//CIN// erzählen?

SL: Die verschiedenen Bands sind unglaublich vielseitig. Das wird die Reihe so spannend machen und eine Bereicherung für das Capitol werden! Anhand der acht Bands, die nun im Herzogenriedpark spielen, kann man diese Bandbreite schon spüren. Den Start machen wir mit der Band Impetus: Musik für Freunde von E-Gitarren-Virtuosität in allen Facetten. Das zweite Konzert des Abends spielen LEYF – deutschsprachigen Alternative Rock mit sowohl zarter als auch wütender Lyrik. Ich selbst spiele mit meiner Band „Hausnummer Sieben“ am zweiten Abend. Unsere Musikrichtung lässt sich wohl am ehesten als Post-Grunge bezeichnen. Deshalb passt es auch wunderbar, dass wir uns den Abend mit Liotta Seoul teilen, die gefühlt direkt aus Seattle eingeflogen wurden. Besonders freue ich mich auf den Abend mit Yellow & Cabin on Pluto, beides blutjunge Bands, die dafür schon viel in der Region gespielt und sich einen Namen gemacht haben. Yellow hat zudem im April tolle Musik veröffentlicht. Das Finale spielt „minnow“, eine Band, die von sanftesten Klängen bis zur Folk-/Akustikparty überzeugt. Die zweite Band des letzten Abends ist Auckland – ein spannendes Projekt aus den Mitgliedern der ehemaligen Straßenpoeten, die schon im Capitol oder auch auf der Hauptbühne des Schlossfests aufgetreten sind.

DiQ: Gibt es denn aktuell noch Tickets?

SL: Jawohl, die Tickets bekommt man im Capitol-Vorverkauf Mo und Do von 11-14 Uhr telefonisch unter 0621/336 73 33 oder online jederzeit auf unserer Homepage www.capitol-mannheim.de bei den jeweiligen Terminen. Ach – und wer alle vier Abende besuchen will, kauft am besten das Festivalticket und spart sich damit den Eintritt für einen Abend. Pay three, get four!

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