Club & Pop
Das „Sonnendeck“: Tête-à-Tête mit der Freien Szene
Spannende neue Freiräume prägen und erweitern die diesjährigen Heidelberger Schlossfestspiele: In der oberen Bäderterrasse bietet das „Sonnendeck“ einen Raum für Produktionen des Theaters und Orchesters Heidelberg, aber auch für Auftritte der freien Szene, die im letzten Jahr ganz massiv unter den Auftrittsverboten gelitten hat. Nun soll sie wieder sichtbar werden! Und vor allem auch hörbar: Gleich am 01. Juli spielt die Band „Ember Tales“ nämlich Musik der 1960er und 1970er plus modernen Elementen. Mit „Krüger rockt! In Concert“ am 06. Juli folgt eine Rock’n’Roll-Show, auf die Elvis nur neidisch sein könnte. Acoustic Rock & Soul wird am 09. Juli bei „Getting closer in Corona times: ein Pandemoptikum für Sehnsüchtige“ von „Balsamico“ auf der Bühne geboten – ganz sicher virenfrei. Am 10. Juli bringt Johannes Falk samt Band und Gästen klangliche Schätze für Singer-Songwriter-Fans auf das Sonnendeck, und am 17. Juli improvisieren die Jazzmusiker der „Küchencombo“ mehrere Sets speziell für diesen Abend. Lo-Fi Indie Pop gibt es beim Doppelabend am 22. Juli mit „LAMPE“, der sich den Abend mit den Kompositionen der Vibraphonistin Kasia Kadłubowska und ihrem Programm „White Lions – Music for Vibraphone, two hands and many voices“ teilt. Am 24. Juli wird der junge Mannheimer Bassist Florian Hartz mit seinem Trio „Flo & Fauna“ zu hören sein, und das Projekt „Horizontes“ von Dirik Schilgen, Zelia Fonseca und Rolf Breyer bringt am 25. Juli Brazil, Groove und World Music aufs Sonnendeck.
Auch bei den hauseigenen Produktionen des Theaters steht im Juli die Musik im Vordergrund: Zusammen mit den Orchestermusikern wird Kammersänger Winfrid Mikus am 14. Juli Strawinskys „Die Geschichte vom Soldaten“ zeigen. Ebenso mit dem Orchester, diesmal mit einem Streichquintett, verbreitet Sängerin Katarina Morfa südamerikanisches Flair beim „Sommerabend in Buenos Aires“ am 02. Juli auf dem Heidelberger Schloss; die BlechbläserInnen hingegen nehmen am 27. Juli „Legendäre Filmmusik“ von Ennio Morricone bis John Williams in ihr Programm. Auch das Schauspielensemble stellt lang ersehnte Herzensprojekte vor: So zeigen am 15. Juli mit „Opus 111“ Olaf Weißenberg, Katharina Uhland, Leon Spiegelberg und am Klavier Hanna Pyo, was die Kunst der Entbehrung entgegenzusetzen hat. Am 23. Juli kommt der britische Dichter John Donne des 17. Jahrhunderts mit „Wenn Liebe ineinander gießt … Dichtung und Wahrheit des John Donne“ zu Wort – seine Themen sind Lust, Wollust und Üppigkeit. Lyrik und Wonne mit Nicole Averkamp, Lisa Förster, Hendrik Richter und Marco Albrecht! Pumuckl für Erwachsene gibt es zum Abschluss bei „Meister Eder und sein Pumuckl – Das nackte Grauen“ mit Esra Schreier, Hans Fleischmann und Steffen Gangloff am 29. Juli. Damit treten sie den finalen Beweis an: Unbekannte und bekannte Figuren der Unterhaltungskunst rücken auf dem Sonnendeck in ein ganz neues Licht – das Augenzwinkern fehlt dabei nie.