NAVIGATION

Zurück

Club & Pop

Delta Konzerte – Konzerte im Delta!

Ausverkaufte Shows mit Limp Bizkit, Clueso oder AnnenMayKantereit, das wohl schönste Outdoorfestival der Region und noch vieles mehr trägt seine Handschrift: Vor einigen Tagen hatten wir die Möglichkeit, mit Timo Kumpf, seines Zeichen Macher der Delta Konzerte sowie Veranstalter vom Maifeld Derby und dem Zeltfestival Rhein-Neckar, bei einem leckeren Burger im Maloik ein wenig über die Vergangenheit und Zukunft zu sprechen.

Delta im Quadrat, Tim Fischer: Kannst du bitte unseren Lesern kurz deine Person und deinen Werdegang vorstellen?

Timo Kumpf: Ich komme ursprünglich aus dem Odenwald und habe dort mit 16 Jahren mein erstes Festival veranstaltet. Seitdem lief Veranstalten und selbst-auf-der-Bühne-Stehen immer parallel. Später habe ich an der Popakademie Musikbusiness studiert und nebenher dann auch ein paar Tourneen gebucht, u.a. für Wallis Bird und We Invented Paris. Nach dem Studium war ich fünf Jahre in Berlin und habe von dort das Maifeld Derby gestartet. In der Zeit war ich zumindest zeitlich betrachtet mehr Musiker als Veranstalter. Seit 2012 wohne ich wieder hier und seitdem geht die Tendenz immer stärker hinter den Schreibtisch in die Rolle des Veranstalters. Zwischendurch haben diese verschiedenen Rollen fast zu einer kleinen Identitätskrise geführt, aber mittlerweile erachte ich das als großes Privileg und möchte nichts missen.

DiQ: Viele Menschen kennen dich in der Region als Veranstalter des Maifeld Derbys und des Zeltfestivals. Kannst du uns zu beiden Projekten bitte etwas mehr erzählen?

TK: Das sind im Grunde zwei grundverschiedene Projekte, die auch von unterschiedlichen Firmen veranstaltet werden. Angefangen hat es 2011 mit dem Maifeld Derby, einem kuratierten Popkultur-Festival, welches sich schnell national und international den Ruf eines sogenannten „Boutique Festivals“ gemacht hat – zuletzt geadelt durch den deutschen Festivalpreis „Helga“ für das „beste Booking“ und seit 2017 durch eine Kooperation mit ARTE concert weltweit im Internet zu verfolgen. Hier geht’s um alte und neue Trendsetter aller Spielarten der Popmusik. Einsolches Projekt ist natürlich teuer und ohne Querfinanzierung nicht zu stemmen. Wir bekommenzwar ne kleine Förderung, aber die reicht nicht ansatzweise aus. Daher war die Idee mit dem Zeltfestival Rhein-Neckar auch aus der Not heraus geboren: Wir nutzen die Infrastruktur des Maifeld Derbys und verteilen so die Produktionskosten auf mehrere Schultern. Ohne diese Maßnahme gäbe es längst kein Maifeld Derby mehr. Die Ausrichtung beim Zeltfestival ist ganz klar nachfrageorientiert und kommerziell, wobei das natürlich auch wieder mit einem hohen Risiko verbunden ist. Innerhalb von nur drei Jahren hat sich das Zeltfestival mit herausragenden Konzerten von Metal bis Deutschpop schnell etabliert und im Jahr 2019 erwarten wir bis zu 30.000 Besuchern. Bisher sind u.a. Nena, Andreas Bourani und Namika bestätigt. Weitere Highlights inklusive dem begehrten Metal-Tag folgen.

DiQ: Darüber hinaus leitest du die Agentur Delta Konzerte – wer steckt genau dahinter, seit wann gibt es die Agentur und was macht ihr genau?

TK: Wie der Name schon sagt, veranstalten wir Konzerte im ganzen Rhein-Neckar-Delta. Angefangen haben wir damit Ende 2012 und seit 2016 läuft das unter dem Label „Delta Konzerte.“ Ich betrachte dabei die Region als Ganzes, weil wir nur so eine realistische Chance haben, uns als Konzertregion zu behaupten. Wir bespielen von den Kulturbrücken Jungbusch über die halle02 in Heidelberg bis hin zur Maimarkthalle oder der SAP Arena alle möglichen Spielstätten. Genregrenzen gibt es dabei nicht.

DiQ: Was waren für dich bisher die Highlights seit der Gründung von Delta Konzerte?

TK: Für die doch recht kurze Zeit unseres Schaffens gab es schon sehr viele Highlights. Ich erinnere mich noch gerne an Parov Stelar in der restlos ausverkauften Alten Feuerwache. Das war 2013 und für mich war das ein richtungsweisender Abend. Manchmal glaub ich es selbst kaum, dass wir bereits u.a. Alt-J, Limp Bizkit, Judas Priest, Dropkick Murphys oder Underworld veranstaltet haben.

DiQ: Welche Konzerte und Shows kannst du unseren Lesern in den kommenden Monaten besonders ans Herz legen? Was ist dein persönliches Highlight?

TK: Naja, Highlights sind sicherlich die Konzerte von AnnenMayKantereit und Clueso. Die waren beide ruckzuck ausverkauft und wir hätten jeweils zehnmal so viele Tickets verkaufen können. Das war schon krass. Weiterhin bekommen unser SAP-Arena-Debüt mit Scooter und das Konzert mit Jan Böhmermann und dem Rundfunktanzorchester Ehrenfeld das Prädikat „besonders aufregend“.

DiQ: Du spielst auch selbst in einer Band, wie wir erfahren haben. Kannst uns dazu noch etwas mehr erzählen – und wann kann man dich mal live sehen?
TK: Ich spiele seit Gründung 2006 bei Get Well Soon, der Band von Konstantin Gropper. Seitdem haben wir gut und gerne 400 europaweite Konzerte gespielt. Für mich als Festivalverrückten war es eine tolle Erfahrung, u.a. beim Roskilde, Glastonbury, Rock En Seine oder auch beim Southside/Hurricane auf der Bühne zu stehen. Aktuell steht erstmal wieder ne Pause an, nachdem wir gerade um ein kleines Orchester erweitert als „Get Well Soon Big Band“ u.a. die Elbphilharmonie Hamburg, die Volksbühne Berlin und die Kammerspiele München bespielt haben. Hier ist eine Verlängerung geplant, die uns 2019 dann auch wieder ins Delta führen könnte. Mo gugge...

Kommentare


WERBUNG