Enjoy Jazz: Donny McCaslin Group

Der 1966 in Kalifornien geborene Saxofonist Donny McCaslin durchstreift seit einigen Jahren verschiedenste Klangregionen und vereint experimentierfreudig druckvollen Jazz mit suggestiven, elektronischen Sounds. Begonnen aber hatte alles recht klassisch: Im Alter von zwölf Jahren ging er mit der Band seines Vaters, eines Vibraphonisten, auf Tour, erhielt Saxofon-Unterricht in San Francisco, studierte am Berklee College of Music. In dieser Zeit wurde McCaslin Mitglied in Gary Burtons Quintett, später folgte er Michael Brecker bei der Fusion-Band „Steps Ahead“ nach. Eine weitere Wegmarke ist, dass er in der Band der Komponistin Maria Schneider gespielt hat. Die spielte auch eine Rolle dabei, dass sich McCaslin über Nacht vom angesehenen Instrumentalisten in einen über die Jazzszene hinaus bekannten „Popstar“ verwandelte: Als David Bowie für „Blackstar“ eine Band suchte, legte ihm Maria Schneider McCaslins Quartett ans Herz. Der elegische, dunkle, jazzaffine Klang von Bowies letzter Platte trägt deutlich die Handschrift des Saxofonisten und seiner Mitstreiter Mark ­Guiliana, Jason Lindner und Tim Lefebvre. „Beyond Now“, das neueste Album des Quartetts, spiegelt die Auseinandersetzung mit Bowie wider und ist zugleich eine anrührende Hommage. Foto: Jimmy King.