Club & Pop
Vorschau: //CIN//CIN// wild & lokal
Mannheim gilt nicht umsonst als Musikstadt. Am Wochenende 21.-23. Juli wird die Quadratestadt ihrem Ruf mal wieder gerecht: Das Festival //CIN//CIN// wild & lokal wird dem Publikum mit insgesamt acht Bands wunderschöne Abende bescheren. Bereits zum zweiten Mal können sich Musikfans auf eine exquisite Auswahl im Bereich Indie-Nachwuchs sowie zwei Headliner freuen. Los geht es am Donnerstag mit einem kostenlosen Open-Air-Konzert am Alten Messplatz: Hinter „emma“ verbirgt sich die Singer-Songwriterin Emma Krischkowsky, die nicht nur verschiedene Instrumente beherrscht, sondern auch Popmusik mit Elementen wie Indie, Jazz sowie Rap mischt und so schön über Lebenskrisen singt, dass man ihr stundenlang zuhören möchte. Beim zweiten Act des Abends, „Trümmerhafen“, handelt es sich um eine Shoegaze-Band aus Heidelberg. Am Freitag finden dann gleich drei Gigs im Capitol statt: „Kabinett“ stammen nicht nur aus Mannheim, sie haben vergangenes Jahr auch am Programm „Bandsupport Mannheim“ teilgenommen. Mit Popsongs, die eine ganz neue Perspektive einnehmen, mit Gitarren, Synthesizer und packendem Gesang wird der Saal in einen Hexenkessel verwandelt. Preisgekrönt ist das Projekt LOKI: Dahinter stecken Musiker und Produzent Marc Grünhäuser sowie Christoph Erling, Philip Ahrens, Kai Dombrowski und Lars Kruse. 2021 veröffentlichte die Gruppe ihre zweite EP „Intimacy“. Jupiter Jones muss man nicht groß erklären: Hits wie die Ballade „Still“, wofür die Band bereits einen Echo gewonnen hat, sorgen für Gänsehaut. Am Samstag sind ebenfalls drei Bands on stage. Wenn „Kind Kaputt“ vor das Publikum tritt, steht harter Gitarrensound auf der Agenda und der Bandname scheint Programm zu sein, hat man es sich doch zur Aufgabe gemacht, dunkle Sounds mit Texten über Wut und Verzweiflung zu intonieren. „Senna“ dagegen gelingt es, den Bogen zwischen Metal und Rock zu Pop und Progressive Music zu schlagen – musikalisch individuell und anspruchsvoll, ohne anstrengend zu wirken. Schwerere Kost serviert wiederum „Blackout Problems“ mit ihrem Dark-Pop. Ob Systemkritik, Unverständnis über die kruden Wirkungsweisen der Gesellschaft, Klimawandel aber auch persönliche Probleme – die Gruppe packt gern heiße Eisen an, auch wenn es ungemütlich wird. Sie machen aber auch Mut. Und wer weiß, vielleicht wird am Ende ja wieder alles gut…