Club & Pop
Vorschau: Maifeld Derby 2022
Im Vergleich zur notgedrungen ziemlich abgespeckten und traurig schlanken Corona-Version letzten Herbst hat sich das 11. Maifeld Derby mal eben verdoppelt: Auf vier Bühnen an vier Tagen sind Stand heute insgesamt 67 Acts zu erleben – es ist also eigentlich wieder alles „wie früher“. Das Organisationsteam verspricht hier aber nicht nur Quantität, sondern auch absolut überzeugende Qualität. „Wir sind Feuer & Flamme für unser diesjähriges Programm. Von Noise-Punk über Zecken-Rap bis zum Italo-Pop-Schlager ist alles dabei, von Grammy-Gewinner*innen und -nominierten bis hin zu aus der Pandemie taufrisch hervorgegangen Newcomer*innen. Wir wagen es zu sagen: Das ist das beste und abwechslungsreichste Line-Up aller Zeiten!“, sagen die Derbyisten. Im Detail liest sich das dann ungefähr so: Smoking Lips – Levin Goes Lightly – Francis of Delirium – Wu-Lu – Genesis Owusu – ein DJ-Set mit Kid Simius, und der Donnerstagabend als Opening Party limitiert auf 1000 Gäste im Hüttenzelt ist abgedeckt! Die weiteren drei Tage gibt’s Parallelprogramm im Palastzelt, open air und auf dem Parcours d’Amour. Hier sind regionale Bands und KünstlerInnen zu erleben wie die aufstrebende Quadratestadt-Nachwuchs-Sängerin Emma, der Popakademie-Absolvent David Julian Kirchner, der neoklassische Klavierkomponist Niklas Blumenthaler oder der kultige Mundart-Songwriter Gringo Mayer. Von „Waving the Guns“ aus Rostock über die zarte schottische Highlands-Voice Tamzene bis zu den Kanadiern von Caribou und Arlo Parks aus dem UK ist am Freitag die halbe Welt vertreten, und am Samstag sieht es genauso kosmopolitisch aus – King Gizzard And The Lizard Wizard kommen sogar von Down Under angereist und Jonathan Bree aus Neuseeland; Rapper-Songwriterin Sampa the Great, gebürtig aus Zimbabwe, vertritt den afrikanischen Kontinent, und Föllakzoid lässt die Partynacht mit Sounds aus Chile ausklingen. Sonntag zur besten Konzertzeit rollen dann „Kettcar“ (Grand Hotel van Cleef) aus Hamburg ein, die sich mit der Single „Sommer ’89 (Er schnitt Löcher in den Zaun)“, ihrem 2017er „Ich vs. Wir“ und dem darauffolgenden „Der süße Duft der Widersprüchlichkeit (Wir vs. Ich)“ fast schon zur Polit-Band gewandelt haben. Nebenan begeistern derweil Tristan Brusch, die Noise-Rocker DŸSE (Motto: Wer DŸSE liebt, wird DŸSE lieben), Die Nerven und Stella Donnelly, bis die norwegischen „Kings of Convenience“ das 11. Mannheim Derby 2022 final und endgültig abschließen. Als Ergänzung zum Konzertprogramm gibt’s wie immer handverlesene Biere, Weine und Speisen aus der Region sowie auch einige ausgewählte Kulturhäppchen wie die Ginsburg-Lesung, die Steckenpferddressur und Kurzfilme von „Girls Go Movie“.